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175-jähriges Vereinjubiläum
Der Veteranen- und Soldatenverein Leeder feierte sein 175-jähriges Bestehen. Vier der Männer wurden für ihre 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.
„Russländer“ nannte man die 33.000 bayerischen Soldaten, die in den Jahren 1812 und 1813 mit Kaiser Napoleon nach Osten gezogen waren. Nur etwa 2000 von ihnen konnten nach schrecklichen Entbehrungen ihre Heimat wiedersehen. Dazu gehörten Alois Brell und Wendelin Mitgefaller aus Leeder, die geraume Zeit nach ihrer Rückkehr am Magdalenentag, dem 22. Juli 1848, ein Veteranencorps gründeten. Genau 175 Jahre später beging der heutige Veteranen- und Soldatenverein Leeder mit einer Feier dieses Gründungsjubiläum.

Verein will sich neu positionieren
Führungswechsel beim Veteranen- und Soldatenverein Leeder
Leeder Neben der Gedenkarbeit standen am Veteranenjahrtag vor allem die Neuwahlen des Veteranen- und Soldatenvereins Leeder im Mittelpunkt. Auf den langjährigen Vorsitzenden Peter Linder folgt der bisherige Kassier Eduard Spinnler. In der Jahreshauptversammlung stellte er die Pläne der neuen Vorstandschaft vor.
Begonnen hatte der Tag wie jedes Jahr mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Verkündigung. Begleitet von der Blaskapelle Markt Leeder unter der Leitung von Felix Tigges begab sich die Ehrenformation dann zum Kriegerdenkmal. In seiner Ansprache setzte Peter Linder die Situation der Ukraine in den Fokus und äußerte seine Hoffnung auf eine diplomatische Lösung des Konflikts.
Anschließend begann die Versammlung im Luitpoldsaal. Vieles, was man geplant hatte, musste in den letzten zwei Jahren dann doch abgesagt werden, stellte Linder fest. Ein Vorteil: Dadurch seien die Kosten äußerst niedrig gewesen, was sich positiv auf das Vereinsvermögen ausgewirkt habe. Für einen Lacher sorgte die Zuschaltung des Kassenprüfers Martin Zeller per Telefon, da er aufgrund einer Corona-Erkrankung nicht an der Versammlung teilnehmen konnte.
Als Wahlleiter stellte sich Versammlungsgast und 2. Bürgermeister Stephan Völk zur Verfügung. Angeführt wird die neue Vorstandschaft von Eduard Spinnler als 1. Vorsitzenden. Sein Stellvertreter bleibt Rupert Turrina. Die Kasse wird ab sofort von Dieter Kees geführt und das Amt des Schriftführers übernimmt André Kirsten. Die Beisitzer und der Kassenprüfer bleiben erhalten. Auch die ausscheidenden Vorstandsmitglieder wollen sich weiterhin einbringen.
Für Spinnler sei vor allem wichtig, wie sich der Verein in Zukunft aufstellen möchte. „Wir wollen digitaler werden und auch das Auftreten des Veteranenvereins nach außen genauer in den Blick nehmen“, sagte er. Neben der Kameradschaftspflege und der Mitgliederbetreuung sei dabei ebenso die Vermittlung der demokratischen Grundwerte wichtig. Man wolle zudem das 175-jährige Bestehen des Vereins im kommenden Jahr feiern.
Die Versammlung wurde auch für Ehrungen genutzt. Erich Linder bekam eine Urkunde für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft. Für seine 25-jährige Tätigkeit als Fahnenträger wurde Gerhard Kees gewürdigt. In Abwesenheit erhielt ebenso Siegfried Haaf eine Urkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft und für seine Arbeit als Böllerschütze seit 40 Jahren.
von Thomas Metschl